Im Club wird Hass gesät

Im Club wurde wieder einmal diskutiert, dieses Mal über die Impfpflicht. Ausgewogenheit und Diversität der Meinungen liess die Sendung komplett vermissen. Da waren «Freunde» unter sich, die ungeniert der Ausgrenzung sog. Ungeimpfter das Wort redeten.

Ausgangspunkt war wie immer die «gefährliche Pandemie».
Warum wird nicht endlich evaluiert, wem das Virus gefährlich werden kann? Wie heftig bei welcher Altersklasse die Verläufe sind? Wie es auf den Intensivstationen aussieht? Welche schwerwiegenden Nebenwirkungen bis hin zur Todesfolge durch die Impfungen verursacht werden?

Würde man das ehrlich untersuchen, dann wäre die Debatte über eine Impfpflicht obsolet. Längst wissen wir, dass 99.75% aller Infizierten diese Krankheit überleben, meistens mit milden Symptomen, eben vergleichbar mit einer mittelschweren Grippe. Wir wissen, dass das Sterbedurchschnittsalter bei 85 Jahren liegt. Vorerkrankungen müssen hinzukommen notabene. Ein im «Lancet» publizierter Beitrag entlarvt das Narrativ «Pandemie der Ungeimpften» als Fake-News. Die geimpfte Population trägt das Virus in relevantem Masse ebenfalls weiter1. Ginge es wirklich um den Schutz der Gesundheit, würde man sich auf die Altersgruppe 80+ und die jüngeren vorerkrankten Menschen konzentrieren und die anderen könnten in Ruhe ihr Leben führen.

Aber all das wird im Club völlig ausgeblendet. Stattdessen wird eine grosse Gefahr heraufbeschworen, die es nachweislich gar nicht gibt. Fake-News eben!

In dieser pseudowissenschaftlichen Debatte ist so viel falsch, dass man nicht weiss, wo anfangen. Da redet ein Fabian Molina die 6. und 7. Welle herbei. Da behauptet Francis Cheneval, tätig an der Uni Zürich, Impfzwang sei kein Tabubruch, und vergleicht Covid mit den Pocken. Auch den Unsinn aus dem Mund von Sanija Ameti, die Impfung sei «hochwirksam» und die «Nebenwirkungen geringer als wenn man sich anstecke», kann man kaum noch mit einem Kopfschütteln quittieren. Okay, sie kennt sich halt nicht aus. Denn gemäss Paul-Ehrlich-Institut gab es bereits im Juli 2021 1028 Todes-Verdachtsfälle im Zusammenhang mit der Impfung und insgesamt 106.835 Verdachtsfälle auf Nebenwirkungen, über 10.000 wurden als schwerwiegend eingestuft2.

Die Tatsachen sprechen eine andere Sprache, egal, welche Behauptung man überprüft. Aus einer Studie von Prof. Beck, Gesundheitsökonom an der Universität Luzern, geht klar hervor, dass Ungeimpfte weniger Kosten für unser Gesundheitswesen generieren als Geimpfte3. Eine «Bestrafung» zum Beispiel in Form einer Busse wäre also hochgradig unwissenschaftlich und nicht rechtens.

Und n-tv meldete bereits am 12. Oktober 2021, dass der Anteil der doppelt Geimpften auf den Intensivstationen steigt.

Gewisse Äusserungen, die im Club gefallen sind, wiegen allerdings sehr schwer. Wir können es Sanija Ameti nicht durchlassen, dass sie kurzerhand die an Covid Verstorbenen den Ungeimpften anlastet. Sie seien «massgeblich verantwortlich für die Toten». So wie der Autofahrer, der einen Menschen überfährt. Diese Schuldzuweisung ist ungeheuerlich, schändlich und dumm zugleich. Da hätte es Empörung und massiven Widerspruch der anderen Gesprächsteilnehmer gebraucht. Solche platten Kausalbezüge herzustellen entbehrt jeder Logik und ist haarsträubend unwissenschaftlich. Damit sät sie Hass und Unfrieden. Sie spaltet! Sie hetzt die Gutgläubigen auf, die alles für wahr halten, was im Fernsehen erzählt wird. Sie verletzt mit dieser Äusserung die Ehre vieler völlig unschuldiger Menschen.

Nein, das weisen wir von uns. Frau Ameti muss gestoppt werden. Ihr Auftritt erinnert an dunkelste Zeiten.

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