Newsletter vom 30.7.21 „Zwei Jubiläen – Ein Rückblick und Ausblick“

Eine Stellungnahme vom Verfasser Markus Häni

Auf den vorletzten Newsletter gab es einige kritische Reaktionen von Seiten der Mitglieder, die sich am Ausdruck „links-grüne Genderhysterie“ störten. Ich habe die Kritik dieser Menschen dankend aufgenommen und möchte zu den von mir gewählten Worten Stellung nehmen.

Ich hatte den Auftrag, über die im Titel anklingenden Themen etwas zu schreiben. Der Entwurf wurde von einer Frau und einem Mann ohne Beanstandung der Worte gegengelesen. Der Inhalt des Newsletters entspricht aber meiner persönlichen Meinung und bildet nicht die des Vorstands ab. 

Ich habe nicht recherchiert, warum auf dem Rütli eine Bundesfeier für Frauen stattfand, das war zu wenig sorgfältig. Möglicherweise hätte ich dann den Satz anders formuliert. Natürlich bin ich froh um das Frauenstimmrecht und all die vielen grossartigen Frauen in unserer Bewegung, von denen ich einige kenne und mit denen ich ein gutes Verhältnis pflege. Das Wort “links-grüne Genderhysterie” beziehe ich auf die Prominenz von sog. Frauenthemen im politischen Diskurs, die mir zu denken geben, weil sie meiner Meinung nach von wesentlicheren Problemen ablenken. Wir diskutieren über gendergerechte Sprache und die Stellung von Transsexuellen, Organisationen, die sich um Frauenthemen kümmern, werden grosszügig mit Steuergeldern finanziert, ohne dass sie Zielvereinbarungen und konkrete Konzepte vorweisen müssen, und an pädagogischen Hochschulen werden in völlig unwissenschaftlicher Weise haarsträubende Theorien über das Geschlecht als soziales Konstrukt verbreitet, in der Absicht, angehende Primarlehrkräfte davon zu überzeugen und dieses „Wissen“ der kommenden Generation zu vermitteln. Dass in einer Zeit, wo mit der angstmachenden Coronapolitik die Gesellschaft bewusst gespalten wird, Männer von einer Bundesfeier ausgeschlossen werden, halte ich für genauso falsch wie die Diskriminierung Ungeimpfter. Natürlich habe ich mit der Wahl eines politischen Kampfbegriffs etwas unreflektiert die Idee der Spaltung mitgetragen, es war Ausdruck eines Frustes, der nichts mit verletzter Männlichkeit zu tun hat. Eine Frau ist auch nicht hysterisch oder in eine parteipolitische Schublade zu stecken, wenn sie auf dem Rütli war. Zudem ist mir bewusst, dass das Wort Hysterie bei Frauen zurecht verletzende Gefühle auslöst, historisch bedingt. Insofern kann ich mich für dieses Wort entschuldigen, bleibe aber bei meiner grundsätzlichen Meinung. Es ist nun mal belegbare Tatsache, dass die oben geschilderte Politik vorwiegend von den linken und grünen Parteien diktiert wird und die wichtige Institution der Familie angreift.
Markus Häni, Vorstand Freunde der Verfassung

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